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Gesunde Kinder durch ganzheitliche Pädagogik

Veröffentlicht am 01 September 2013

Inter­view mit der Gesund­heits­zei­tung Hannover

Lan­gen­ha­gen. Immer mehr Kin­der kom­men mit dem Leis­tungs­druck und der Reiz­über­flu­tung unse­rer schnell­le­bi­gen Welt nicht mehr zurecht. Jedes fünf­te Kind klagt bereits über psy­cho­so­ma­ti­sche Beschwer­den mit Kopf- und Bauch­schmer­zen, Schlaf- und Ess­stö­run­gen und Depres­sio­nen. Dabei geht es oft um ver­steck­te Ängs­te. Ein Grund ist der per­ma­nen­te Erfolgs­druck, sogar schon bei Erst­kläss­lern und im Kin­der­gar­ten. Außer­dem die „sozia­len Aggres­sio­nen“, denen vie­le Kin­der aus­ge­setzt sind. Das fängt beim Nicht-Mit­spie­len-Las­sen an und geht bis zu kör­per­li­cher Gewalt. Ernied­ri­gung durch Bloß­stel­lung, aber auch takt­lo­ses Leh­rer­ver­hal­ten füh­ren zu see­li­schem Leid und dann zu kör­per­li­chem Schmerz. Dazu kom­men zahl­rei­che Ver­gleichs­stu­di­en, die Män­gel eines seit 50 Jah­ren unver­än­der­ten deut­schen Schul­sys­tems zei­gen. Gro­ße Grup­pen­stär­ken mit zu wenig Leh­re­rIn­nen tun ihr Übri­ges. Schu­le und Kin­der­gar­ten kann aber auch gesund machen. „Wich­tig ist, dass die Indi­vi­dua­li­tät der Kin­der berück­sich­tigt wird“, sagt Dr. Hans Chris­tof Ber­ger, Arzt und Grün­der der Montesso­ri Schu­le und KiTa im ECL. „Kin­der müs­sen Freu­de am Ler­nen empfin­den und Eigen­ak­ti­vi­tät ent­wi­ckeln dür­fen, ohne Druck. Dann ler­nen sie auch selbstmotiviert.

Die Hirn­for­schung zeigt, dass Wis­sen, das unter Stress und Druck gelernt wor­den ist, im Gehirn schlech­ter „gespei­chert“ wird, als mit Freu­de gelern­tes. Nur dann kön­nen Kin­der das Wis­sen auch krea­tiv nut­zen. Selbst­ver­trau­en und Mut, sowie eine für­sorg­li­che Leh­rer-Schü­ler-Bezie­hung sind Grund­vor­aus­set­zun­gen für „gesun­des“ Ler­nen. Eben­so der Erwerb von sozia­len und emo­tio­na­len Kom­pe­ten­zen und Bewegung.“In der Regi­on Han­no­ver lebt das ECL die­se beson­de­re Art der Päd­ago­gik und ermög­licht das frü­he spie­le­ri­sche Erler­nen von Eng­lisch als zwei­ter Spra­che, schon ab dem ers­ten Lebens­jahr. „Die Beto­nung liegt dabei auf spie­le­risch, eben ohne Druck, so wie auch die Mut­ter­spra­che erlernt wird“, erklärt Die­ter Brönne­cke, päd­ago­gi­scher Lei­ter im ECL. „Wir haben alters­ge­misch­te Lern­grup­pen und Früh­för­de­rung nach der Montesso­ri Päd­ago­gik. Frü­hes Lesen, Schrei­ben und Rech­nen gibt es schon im Kin­der­gar­ten. Der Lern­pro­zess ist maxi­mal indi­vi­dua­li­siert — nach dem Prin­zip: „Hilf mir, selbst zu können“.

Edu­ca­re­ti­on“ ist ein zusam­men gesetz­ter Begriff aus den eng­li­schen Wör­tern „edu­ca­ti­on“, „Aus­bil­dung”, und „care“, das „lie­be­vol­le Für­sor­ge“ bedeu­tet. Eine lie­be­voll zuge­wen­de­te und fami­liä­re Atmo­sphä­re in klei­nen Lern­grup­pen ist die Grund­vor­aus­set­zung für einen nach­hal­ti­gen Lern­erfolg und für eine posi­ti­ve Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung und damit für die Grund­la­ge der Gesund­heit jedes Men­schen. „Seit mein Sohn die Montesso­ri Schu­le im ECL besucht, geht es ihm gut“, sagt die Mut­ter von Ken­ny (8 J). „In der alten Schu­le hat­te er stän­dig Kopf- und Bauch­schmer­zen und war dau­ernd beim Arzt. Er konn­te nicht ler­nen. Ich hat­te gro­ße Sor­gen. Schon in den ers­ten Wochen im ECL leg­ten sich die Sym­pto­me und ver­schwan­den dann ganz. Jetzt ist er glück­lich und lernt wieder“.„Das Gehirn lernt immer, es kann gar nicht anders“, sagt auch Psych­ia­trie-Pro­fes­sor Man­fred Spit­zer von der Uni­ver­si­tät Ulm, „nur durch die nega­ti­ve Schul­at­mo­sphä­re wer­de es mit­un­ter dar­an gehin­dert. Alle Hand­lun­gen hin­ter­las­sen Spu­ren im Gehirn, um so inten­si­ver, je häufi­ger sie aus­ge­führt wer­den – es ist des­we­gen nicht egal, was Kin­der und Jugend­li­che den gan­zen Tag tun.“Das ECL bie­tet des­we­gen eine Ganz­tags­be­treu­ung und ‑beschu­lung an, es gibt zusätz­li­che Musik- und Sprach­schul­an­ge­bo­te und ein voll­wer­ti­ges, vege­ta­ri­sches und ernäh­rungs­phy­sio­lo­gisch aus­ge­wo­ge­nes Mittagessen.Weitere Infor­ma­tio­nen gibt es unter www.educaretion.de oder Tel.: 0511 7638384.

Quel­le: Gesund­heits­zei­tung Hannover